Religionsunterricht in Vaz/Obervaz
1. Religionsunterricht im Kanton GR
- Der Lehrplan21 sieht schweizweit 1 Lektion Ethik und 1 Lektion Religion pro Woche vor. Die Umsetzung ist den Kantonen überlassen.
- Der Kanton GR hat die Erteilung des Religionsunterrichts den beiden Landeskirchen übertragen. Diese organisieren und finanzieren ihn.
- Die Idee ist, dass möglichst alle Kinder den Religionsunterricht besuchen.
- Als wesentliches Element unserer Kultur
- Weil unsere Werte aus dem Christentum stammen (Schwache sind wertvoll, Nächstenliebe und 10 Gebote gelten gegenüber ALLEN MENSCHEN, Konflikte sind erst beendet wenn verziehen ist, usw.)
- Weil einen Religion für den Rest des Lebens öfter begegnet als viel Anderes, was man in Schule so lernt.
- Weil Religion im Leben persönlich hilfreich sein kann.
- Weil laut der Bundesverfassung niemand zu kirchlichem Religionsunterricht gezwungen werden darf, können konfessionslose Kinder abgemeldet werden – obwohl dies nicht die Idee ist.
- Kinder, die Kirchenmitglied sind, müssen den Unterricht besuchen, da sonst keine Konfirmation bzw. Erstkommunion/Firmung möglich ist.
- Der Unterricht erfolgt in GR gemäss dem ökumenischen Lehrplan der beiden Landeskirchen.
2. Religionsunterricht in Vaz/Obervaz
- Der Religionsunterricht erfolgt seit dem Schuljahr 2020/21 ökumenisch – das heisst, Ihr Kind kann von einer katholischen oder einer evangelischen Lehrperson unterrichtet werden. Alle halten sich aber an den ökumenischen Lehrplan.
- Die 3. Klasse wird etwas speziell unterrichtet: Die kath. Kinder haben Erstkommunionsvorbereitung bei einer kath. Lehrperson, die übrigen Kinder werden weiter ökumenisch unterrichtet.
- Seit August 2022: Die kath. und die evang. Kirchgemeinde haben einen gemeinsamen Steuerungsausschuss, der den Religionsunterricht organisiert.
Präsidentin: Pfrn. Claudia Gabriel (evang.)
Vizepräsident: Pfr. Frank Schwegler (kath., Priester in Churwalden) - Ansprechpersonen bei Problemen:
- Die betroffene Lehrperson – viele Probleme lassen sich leicht lösen, wenn man früh genug miteinander redet!
- Pfrin. Claudia Gabriel oder Pfr. Frank Schwegler
3. Der ökumenische Lehrplan
- Öffentlich einsehbar auf https://mediogr.ch/wp-content/uploads/2018/11/Oekumenischer_Lehrplan_2018_de_09_04_2018_low.pdf
- Die Themen sollen ausdrücklich erarbeitet, erfahren, diskutiert werden, verschiedene, auch atheistische Sichtweisen sollen im Unterricht Platz haben.
- Für jede Stufe wird auf altersangepasste Weise Folgendes gefördert:
- Persönliche Identität: z.B. Ich bin geliebt und gewollt, alle Menschen haben einen Wert, Umgang mit Gefühlen, Umgang mit den Anderen, Umgang mit speziellen Situationen im Leben wie z.B. Schicksalsschlägen usw.
- Religiöse Ausdrucksfähigkeit: z.B. Was christliche Rituale und biblische Traditionen bedeuten, die „christliche Sprache“, usw.
- Bibelverständnis: Die Geschichten in der Bibel, ihre Hintergründe, und was sie uns heute sagen können.
- Christliche Praxis: Was passiert in den Kirchen, warum feiern wir welche religiösen Festtage, Geschichte der Kirchen, usw.