Liebe Schwestern und Brüder!

Wir sind schon im letzten Viertel von 2025 angekommen.  Wieder werden die Tage merklich kürzer und die Temperaturen nehmen ab.

Der beginnende Herbst lässt uns nun auch zurückschauen, auf das Jahr, auf die Ereignisse in unserem Leben. Die Farbenprächtigkeit der Herbstlandschaft lässt uns auch auf die Vielfältigkeit unseres eigenen Lebens schauen. Unser Leben zeigt sich manchmal in einer erstaunlichen „Buntheit“, wir können dankbar sein, was alles in uns an Gutem und Schönem herangewachsen ist, was durch uns geworden ist. Gleichzeitig fallen die Blätter von den Bäumen und wollen uns auch einladen, alles Schwere loszulassen, was vielleicht uns bedrückt und Sorgen macht. Und wir dürfen unser Leben und alles „Werden und Vergehen“ „in einer guten Hand“ wissen.

Rainer Maria Rilke drückt dies im berühmten Gedicht „Herbst“

in folgenden Worten aus:

„Die Blätter fallen, fallen wie von weit,

als welkten in den Himmeln ferne Gärten;

sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen

Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.

Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich

sanft in seinen Händen hält.“

Danken wir diesem Einen gemeinsam immer wieder aufs Neue

Pfr. Adm. Frank Schwegler